Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.

Die Fertigung von Produkten für den Weltraum stellt eine große Herausforderung dar. Die Produkte müssen rauen Einsatzbedingungen wie extremen Temperaturen, Stößen und Strahlung standhalten und viele Jahre ohne Wartung betrieben werden können. Daher ist viel Entwicklungs- und Testaufwand erforderlich, um ausgereifte Produkte hervorzubringen, die am Markt eingeführt und in ein Raumfahrzeug integriert werden können. Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützen österreichische Unternehmen in den Anfangsphasen der Forschung und Entwicklung dieser wichtigen Komponenten, damit österreichische Technologie in die Missionen internationaler Raumfahrtorganisationen integriert werden kann.

Eine dieser Missionen ist das internationale Gateway-Programm, eine Raumstation in der zislunaren Umlaufbahn. Neben der NASA tragen die Europäische Weltraumorganisation (ESA), die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) und die Canadian Space Agency (CSA) zu diesem internationalen Programm bei. Die Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) der FFG vertritt Österreich in der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und unterstützt die Teilnahme der österreichischen Raumfahrtindustrie an derartigen internationalen Programmen. Die ESA-Finanzierung wird in der Regel vom österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bereitgestellt.

TTTech Aerospace und RUAG Space Austria wurden von der ESA für ihre GSTP-Aktivität „Elements of TTEthernet®-based Avionics“ („Elemente TTEthernet®-basierter Avionik“) beauftragt. Das ist von entscheidender Bedeutung, um die zentralen Bausteine einer kompletten Datennetzwerklösung für den Weltraum auf der Grundlage offener Standards zu entwickeln. Die Entwicklung, die teilweise durch diese GSTP-Aktivität finanziert wird, zielt auf eine modulare und skalierbare Plattform ab, die für das Gateway und zukünftige Weltraummissionen erforderlich ist. Die erste Phase dieser „Entwicklungsaktivität“ wird im März 2022 abgeschlossen und konzentriert sich auf die wichtigsten Anforderungen an die zentralen Bausteine. In der zweiten Phase, über die derzeit verhandelt wird, geht es um die Herstellung und Freigabe der „Entwicklungsmodelle“.

„Wir arbeiten seit vielen Jahren eng mit der FFG/ALR zusammen und die damit verbundene Finanzierung durch die ESA sowie die nationale Kofinanzierung durch das BMK waren für uns entscheidend, um unsere Kern-Technologie für den Einsatz im Weltraum nutzbar zu machen, beginnend mit der Entwicklung der Netzwerkbausteine für die Ariane 6-Trägerrakete und dem Abschluss der ersten Verträge für das Gateway. Wir freuen uns sehr, dass unsere Netzwerklösung, die im Rahmen einer ESA GSTP-Aktivität qualifiziert wird, in einem so renommierten internationalen Programm zum Einsatz kommt. Dies sind einige der größten Aufträge, die österreichische Raumfahrtunternehmen jemals von US-Firmen erhalten haben und die ohne die Unterstützung der österreichischen Regierung und der FFG/ALR nie möglich gewesen wären“, erklärt Christian Fidi, Senior Vice President Business Unit Aerospace, TTTech.

Die Weltraum-Hardware für das Gateway wird von RUAG Space in Wien entworfen und produziert. „Basierend auf unserer drei Jahrzehnte langen Erfahrung bei der Konstruktion und Fertigung von raumfahrtqualifiziertem Equipment können wir serienmäßige Hardwarelösungen anbieten, die offene Standards verwenden. Dies trägt dazu bei, die Markteinführungszeit zu verkürzen und die Systemkomplexität zu reduzieren“, sagt Manfred Sust, Managing Director der RUAG Space Austria.

„Ein Ziel der österreichischen Weltraumstrategie 2030+ (Mensch, Klima, Wirtschaft: Weltraum ist für alle da) ist die Stärkung der Wirtschaft durch die Unterstützung von Forschung, Entwicklung und Innovationen. Dies trägt zur Schaffung nachhaltiger Hightech-Arbeitsplätze in der österreichischen Industrie bei. Das Gateway ist ein prestigeträchtiges internationales Raumfahrtprogramm, und wir freuen uns, dass TTTech Aerospace und RUAG Space Austria mit an Bord sind und sowohl mit NASA- als auch ESA-Hauptauftragnehmern zusammenarbeiten", kommentiert Dr. Andreas Geisler, Leiter der Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

ESA-Aufträge für die europäischen Module des Gateway (zweites Wohnmodul und Betankungsmodul) werden voraussichtlich 2022 vergeben, und eine europäische Mondlandefähre könnte 2023 in das Programm aufgenommen werden.

Erfahren Sie mehr:

scroll to top